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Teddy und Herr Kunz

 

eine Geschichte die vielleicht ein wenig zum Nachdenken anregen sollte 

 

"Bis dann Teddy!", sagte der 60-jährige Herr Kunz zu seinem Hund, einem Mischlingshund namens Teddy und seiner Katze

und schloss die Haustüre. Teddy bellte und legte sich in seinen Korb, Lissy, die Katze, legte sich vor ihn; beide schliefen etwas.

Dabei träumte Teddy... Sein Herrchen hatte ihn an einem trüben Tag von einer Tierheimhündin abgeholt, da war er, Teddy,

noch ein kleiner Mischlings-Welpe gewesen... Herr Kunze hatte ihm einen schönen Hundekorb gekauft

und ihm dann geduldig das beigebracht, was er durfte und was nicht. Teddy hatte das schnell verstanden.

Wie es Herr Kunz geschafft hatte wusste niemand im ganzen Neubaugebiet:

Jeden Abend hörte man im Haus 10b in der 2. Etage punkt 6 Uhr die Hunde-Klappe in der Haustüre des Witwer Kunz schlagen.

Da rannte Teddy heraus um sein Herrchen von der Arbeit, vom Busbahnhof, Einfahrt 12, abzuholen.

Dort kam sein Herrchen um 18. 15 Uhr mit dem Bus, Linie 231 an und Hund und Herrchen gingen nach Hause.

Die Katze Lissy und er waren ein Herz und eine Seele. Doch Teddy hing mehr an seinem Herrchen, als sie an Herrn Kunz!

Auch heute musste Teddy sein Herrchen abholen. Um 12 Uhr kam die Schwester Herrn Kunzes um zu putzen

und ging mit dem Hund um die Blöcke und ließ die Katze raus; um 15 Uhr kamen die Nachbarskinder

und spielten mit Teddy bis 17 Uhr,

dann bekam er von ihnen das Futter und später konnte Teddy sein Herrchen um 18 Uhr abholen...

Punkt 6 Uhr hörte man im Haus das quitschen der Haustürklappe: Teddy holte Herrn Kunz vom Busbahnhof ab.

Er kannte den Weg in und auswendig, aber er ließ sich nicht von fremden Gerüchen beirren und rannte zielstrebig zum Bahnhof.

Dort setzte er sich unter das Schild mit der Aufschrift "12", was im Wind quitschte.

Teddy setzte sich und wartete auf sein Herrchen. Herr Kunz stieg aus dem Bus,

streichelte seinen Mischling und ging mit ihm in Richtung Neubaugebiet... Herr Kunz stieg ächzend die Treppe hinauf,

dann erreichten beide die Haustür und Herr Kunz wühlte in seiner Tasche umständlich nach dem Schlüssel,

aber schließlich standen Hund und Mensch in der kleinen Gardarobe.

Lissy kam schon herbei und schaute Herrn Kunz an, dann strich sie um sein Bein; sie hatte Hunger.

10 Minuten später saßen alle im Wohnzimmer, Herr Kunz mit einem Salami-Brot, in den Schwarz-Weiß-Fernseher stierend

und die Tiere mit ihrem Futter im Napf, verfolgten ebenfalls das Fernsehbild.

Nach dem gemeinsamen Schmauß zündete Herr Kunz sich eine dicke Zigarre an...

So lief jeder Tag bei Herrn Kunz und seinen Haustieren ab.

Alles war wieder so abgelaufen wie immer: Herr Kunz hatte sich von Hund und Katze verabschiedet.

Um 12 kam die "Putzfrau", ließ Lissy raus und ging mit Teddy spazieren.

Später kamen die Nachbarskinder und spielten mit Teddy.

ABER ETWAS WAR ANDERS: HERR KUNZ HATTE (zumindest) DIESE WELT VERLASSEN!!!

ER HATTE AM ARBEITSPLATZ EINEN SCHLAGANFALL ERLITTEN... und war im Krankenhaus an den Folgen verstorben.

Aber Teddy und Lissy wussten davon nichts. Wie immer sprang Teddy durch die Haustürklappe, wie jeden Abend punkt 6 Uhr.

Und Teddy wartete die ganze Nacht am Busbahnhof, vergebens! Sein Herrchen tauchte nicht auf...

Am nächsten Morgen wurde Teddy vom Busbahnhof abgeholt.

Von einem fremden Mann und in einer engen Box wurde er weg transportiert... in ein Tierheim.

Was aus Lissy geworden war wusste er nicht; Lissy war jetzt die Katze der Nachbarskinder,

die einst mit Teddy gespielt haben...

Aber noch am folgenden Abend, punkt 6 Uhr, riss er aus und rannte er zum Busbahnhof

und setzte sich unter das "Gleis 12"-Schild.

Herr Kunz kam nicht.

Am Ende wurde Teddy nach Amerika gebracht, denn von jedem Tierheim war er weggerannt.

Das letzte mal war er eine Woche unterwegs gewesen, NUR UM HERRN HUNZ VOM BAHNHOF ABZUHOLEN,

als er dort ankam war er völlig abgemagert und die Pfoten waren wund, aber Herr Kunz kam nicht, nie...

Und auch in Amerika rannte Teddy jeden Abend, punkt 6 davon, aber wie sollte der über den "großen Teich" kommen????

Also wurde Teddy jeden Abend punkt 6 Uhr in den Hundezwinger gesteckt. Er verkümmerte seelig völlig.

Einmal hatten ihn Menschen gekauft, aber NIE Herr Kunz, aber nach einer Woche wurde er wieder abgegeben!

"Das Vieh haut ständig ab!" Und eines Abends, punkt 6 Uhr, starb Teddy an seinem Kummer!

So war er wenigstens mit seinem Herrchen in der gleichen Welt. . .


 



(Geschrieben von Josi Diese Geschichte darf/soll weiterverwendet werden)

 

 

 

 

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